Auf der Meldeliste für die Weltmeisterschaften fehlte zunächst die Schweizer Sprintstaffel. Tage später erhielt Enrico Güntert vom LC Schaffhausen doch noch ein Aufgebot für die WM-Staffel. Wie kam das?
Talent Güntert sammelt Schweizermeistertitel
Enrico Güntert begann wie so Viele mit Fussball. Dort fiel sein schneller Antritt auf, so dass er vom TV Büsingen zur Leichtathletik beim LC Schaffhausen kam. Dann begann eine steile Sportkarriere. Bereits als Jugendlicher wurde er mehrfacher Schweizermeister im Drei- und Weitsprung. Bei den Aktiven bleibt das Munotmeeting vor drei Jahren in Erinnerung. Güntert landete im Weitsprung lediglich eine Fusslänge hinter Superstar Simon Ehammer, der seither zu den allerbesten der Welt gehört. Vor einem Jahr gewann Ehammer an der WM in Eugene/USA Bronze im Weitsprung.
In neuer Disziplin an die Spitze gekämpft
Aufgrund von schweren Verletzungen im letzten Herbst platzte der Traum von Weitspringer Güntert von der Olympiade 2024 in Paris. Nach Rücksprache mit den Ärzten verblieb ihm nur noch ein Wechsel vom Weitsprung zum Sprint. Güntert packte diese Chance. Bereits im Winter wurde er über 60 m Vize-Schweizermeister in hervorragenden 6.62 Sekunden. Das war der grosse Durchbruch, Limite für die Hallen-Europameisterschaften! Dort folgte ein Drama. Angeblicher Fehlstart, Einsprache der Schweiz, erneuter Start. Und abermals wurde Güntert zurückgepfiffen – ob zurecht oder wohl eher zu unrecht – ist noch heute unklar.
Start an Weltmeisterschaften in zwei Tagen
Im Mai verbesserte LCS-Athlet Enrico Güntert über 100 Meter den sagenhaften Kantonalrekord vom kürzlich verstorbenen Kurt Joho aus dem Jahre 1959. Seither gehört Güntert der Schweizer Nationalmannschaft über 4×100 m an, die auf WM-Kurs war. Auf der Teilnehmerliste für die Weltmeisterschaften tauchte die Schweiz jedoch nicht auf. Tage später geschieht das Unglaubliche: ein Land tritt nicht an, so dass die Schweiz nachrückt. Der Büsinger Enrico Güntert erhält ein Aufgebot für die WM-Staffel mit den sechs Sprintern. Er brennt auf einen Einsatz, um mit den anderen den Schweizer Rekord über 4×100 m zu verbessern. «Ob das für den Finaleinzug reicht, wie vor einem Jahr an der EM in München, wird sich zeigen,» bleibt Güntert locker. Auf SRF kann am Freitag 25.8.23 um 19.30 Uhr live miterlebt werden, ob seit der Olympiade 1972 mit den Legenden

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