An den Schweizer Team Meisterschaften in Martigny gewinnen die Sprungspezialisten vom LC Schaffhausen gleich zwei Medaillen. Im Dreisprung verteidigt das Schaffhauser Team seinen Schweizermeistertitel, im Hochsprung gewinnt der LCS zudem die Bronzemedaille.
Als Aussenseiter auf eine Medaille angetreten zeigten Roman Sieber, Simon Sieber, Samuel Lüthi und Michael Lüthi einmal mehr, dass sie bereit sind, wenn es darauf ankommt. Die Gebrüder Sieber und Lüthi lieferten im entscheidenden Moment und klassierten sich hinter dem STBern und dem TV Länggasse auf dem überraschenden dritten Platz. Im Kampf um die Bronzemedaille sprangen die Athleten von Trainer Peter Knoepfli insgesamt auf den Zentimeter genau gleich hoch wie das Team des LC Zürich (mit Schweizermeister Noam Pritchett), den tieferen Wert an Rangpunkten entschied schlussendlich zugunsten der Munotstädter.
Roman Sieber sorgte mit übersprungenen 1.95m für das beste Schaffhauser Resultat. Er musste sich nur von den drei Hochspringern geschlagen geben, die vor einer Woche an der SM in Frauenfeld auf dem Podest gestanden haben, sowie vom Schweizermeister im Dreisprung, Silvan Ryser, der mit 2.10m überraschend die Schweizer Saisonbestleistung im Hochsprung egalisierte.
Überlegene Titelverteidigung im Dreisprung
Direkt im Anschluss gingen die LCS-Athleten im Dreisprung zwar als Titelverteidiger, aber nicht als Favoriten auf die Goldmedaille an den Start. In einem von starkem Wind geprägten Wettkampf fanden sich Simon Sieber, Roman Sieber, Michael Lüthi und Marc Lenhard schnell auf Zwischenplatz 1 wieder und bauten den Vorsprung in der Folge kontinuierlich aus. Die Schaffhauser verteidigten den Titel schlussendlich in überlegener Manier mit einer durchschnittlichen Weite von 14.07m und kumuliert mit über 2 Metern Vorsprung – vor den überraschenden Einheimischen von der COA Valais Romand (13.41m) und dem favorisierten Team der TV Länggasse (13.39m). Für das grosse Ausrufezeichen in diesem Wettkampf sorgte Simon Sieber, welcher mit 15.27m die überragende Tagesbestweite aufstellte und sich somit erfolgreich an Silvan Ryser (14.69m) revanchierte, der 6 Tage zuvor an den Schweizermeisterschaften in Frauenfeld noch die Nase vorne hatte.
LCS-Nachwuchs am UBS Kids Cup Final
An den Schweizer Final des UBS Kids Cup 2025 durften mehrere Kinder des LC Schaffhausen antreten. Nur wenige Tage nach dem Diamond League Finale schnupperten die jüngsten Talente Letzigrund-Luft. Schweizer Leichtathletik Stars, wie Audrey Werro und die Kambundji Schwestern, machten den Tag unvergesslich und zu einem grossen Leichtathletik-Erlebnis.
Christ-Emanuelle Guey sorgte in der Kategorie W7 für einen Schaffhauser Podestplatz. Mit tollen Ergebnissen in den drei Disziplinen 60m-Sprint, Ballwurf und Weitsprung setzte sie sich gegen einen grossen Teil ihrer Konkurrentinnen durch und durfte sich die Bronzemedaille umhängen lassen. In der gleichen Kategorie war auch Lou Nägele mit am Start, die sich als Lucky-Winnerin als zweite Schaffhauserin für den Final qualifiziert hatte. Auch sie erzielte ein Ergebnis in der oberen Ranglistenhälfte und wurde starke Dreizehnte.
Eine Top-Ten Klassierung gelang LCS-Athletin Elena Amstutz in der Kategorie W11. Mit einem neuen U12-Kantonalrekord über 60 Meter, die sie in 8.65sek zurücklegte und tollen Ergebnissen im Weitsprung und im Ballwurf landet sie auf dem starken 9. Rang.
Rahm und Doll mit Ausrufezeichen
Kurz nach den Schweizer Meisterschaften konnte Yuriy Rahm unter guten Bedingungen nochmals zeigen, dass er eine gute Form aufgebaut hat. Vergangenen Mittwoch startete er an der CHP Genève. In 48.47sek legte er die 400 Meter zurück und verbesserte sich mit dieser neuen persönlichen Bestzeit auf Rang 4 der ewigen LCS-Bestenliste.
Felix Doll bestritt in Keistad (NED) einen Zehnkampf und bestätigte ebenfalls seine gute Form. Als erster LCS-Athlet überhaupt sammelte er an den zwei Wettkampftagen über 7’000 Punkte. Der 22-jährige knackt mit seinem Ergebnis von 7’028 Punkten ausserdem den U23 Kantonalrekord. An seinem einzigen Zehnkampf in dieser Saison holte sich Doll in den Niederlanden den zweiten Platz.
Über 400 Meter knackte er seine persönliche Bestzeit mit 48.61sek. Der Speer flog am Sonntag so weit wie nie zuvor. Die neue Bestweite von Felix Doll beträgt 48.09m. Auch er selbst flog weit: Im Weitsprung konnte er seine PB um 10 Zentimeter auf 7,15m verbessern.