Amaja Rahm vom LC Schaffhausen sicherte sich an der Schweizer Leichtathletikmeisterschaft in Olten den Titel beim Nachwuchs und erfüllte gleichzeitig die Limite für die Europameisterschaften der U20 über 3000 Meter Steeple. Tim Hübscher doppelte bei den Männern nach und wurde erstmals Schweizermeister.

Ernst A. Müller

Beim Steeple gilt es auf den 7½ Stadionrunden jeweils vier Hürden und den spektakulären Wassergraben zu überwinden. In Olten trat Amaja Rahm vom LC Schaffhausen beim Nachwuchs als Favoritin an. Lauftrainer Daniel Rahm hatte für seine Tochter allerdings noch ein höheres Ziel vor Augen, nämlich die Limite von 10:50 Minuten für die Europameisterschaften der U20 in Finland. Bei Tim Hübscher ging es um einen zweiten Test über den Hindernislauf, nachdem er vor einem Jahr an der SM wegen Übertreten der Laufbahn disqualifiziert wurde.

Ziel EM-Limite souverän unterboten 

Amaja Rahm lief regelmässig ihre geplanten Rundenzeiten, obwohl sie über weite Strecken alleine und gegen einen leichten Gegenwind kämpfen musste. Beim Laufvermögen und ihrer Hürdentechnik waren weitere Fortschritte unübersehbar. Im Ziel applaudierte die angereiste Familie und die Zuschauer begeistert, denn die Uhr blieb bei unglaublichen 10:28.56 Minuten stehen. Mehr als 20 Sekunden unter der Limite für die Europameisterschaft im August in Tampere. Die Schaffhauserin führt damit in der noch jungen Saison sogar die europäische Bestenliste U20 an. 

Vierter Schweizermeistertitel für Amaja Rahm

Mit ihrem souveränen Sieg in Olten feierte Amaja Rahm ihren vierten Schweizermeistertitel. 2023 und 2024 hat sie bei den U18 über 2000 Meter Steeple und in diesem Frühling bei den U20 über die «flachen» 5000 Meter die SM mit Kantonalrekord gewonnen. Nur noch vier Sekunden fehlen Rahm über die 2000 und 3000 Meter Steeple zum Schweizerrekord U20. Bei einem gut besetzten Rennen dürften auch diese Rekorde schon bald ins Wanken kommen.

Tim Hübscher erstmals auf dem SM-Podest

«Und wo stehen «deine» Schaffhauser bei den Männern?» wurde ein LCS-Verantwortlicher gefragt. «Der geht jetzt gerade an die Spitze.» Tim Hübscher hat sich über die Langstrecken an Schweizermeisterschaften unter die Top Ten vorgearbeitet. So ging er in Olten mit gesundem Selbstvertrauen das Tempo an der Spitze mit, auch wenn es gemäss Trainer Daniel Rahm nicht so schnell geplant war. Schon bald konnte einer nach dem andern dem Schaffhauser nicht mehr folgen. In der letzten Runde überstand Hübscher noch eine letzte Schrecksekunde, als er beim Wassergraben gefährlich ins Straucheln kam. Im Ziel durfte er für seinen ersten Schweizermeistertitel in 9:03,79 Minuten die Gratulationen von Konkurrenten, LCS-lern und Swiss Athletics entgegen nehmen. Eine tolle Leistung, auch wenn nicht die gesamte Elite am Start war. Denn erst der mehrfache LCS-Internationale Marco Kern war aus Schaffhausen je schneller als Hübscher am Wochenende bei seinem Titelgewinn.

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