önnen Simon und Roman Sieber am Samstag fit zum Dreisprung antreten, so darf der LC Schaffhausen an den Schweizermeisterschaften in Winterthur auf eine oder gar zwei Medaillen hoffen. Bei den Nachwuchstalenten Nadja Lüthi, Malin und Amaja Rahm geht es zudem um EM- und WM-Limiten.
Wiederholung des Doppelsieges durch Sieber-Zwillinge?
Klarer Favorit unter den LCS-lern ist Simon Sieber im Dreisprung. Er ist Titelverteidiger und sprang in diesem Jahr einen halben Meter weiter als seine gesamte Konkurrenz. Ein Fragezeichen gibt es dennoch, denn Sieber litt an einer Oberschenkel-Verletzung, die noch nicht ganz ausgeheilt ist. Die andere Frage ist, ob Roman Sieber seine Form findet und das erste Mal seit 6 Jahren wieder die 15-Meter-Marke überspringen kann. Dann könnten die Sieber-Zwillinge wie an der Hallen-SM in diesem Winter wieder über einen Doppelsieg jubeln.
Nach geplatztem Olympiatraum – SM-Medaille als Ziel
Staffel-Nationaltrainer Patrick Saile hat bestätigt, dass die Schweizer über 4×100 Meter leider keine Startmöglichkeit mehr bis am Sonntag haben, um die Limite für die Olympischen Spiele in Paris zu unterbieten. Eine grosse Enttäuschung für Staffelmitglied Enrico Güntert vom LC Schaffhausen! Er tritt trotz Rückschlägen in dieser Saison in Winterthur mit dem hochgesteckten Ziel an über 100 oder über 200 Meter eine Medaille nach Hause zu bringen.
EM- und WM-Limiten für LCS-Nachwuchstalente
Nadja Lüthi ist erst 17-jährig und hat bereits 1,78 Meter übersprungen und den legendären Kantonalrekord der Frauen im Hochsprung egalisiert. LCS-Kollegin Gaby Schedler hat diesen an der ersten Indoor-SM 1982 als Vize-Schweizermeisterin aufgestellt, den Outdoor-Rekord von 1.77 Meter beim Aufstieg der LCS-Frauen in die Nationalliga A 1987 auf der Munotsportanlage. Schedler traut dem LCS-Nachwuchstalent zu schon bald die magische 1.80-Metermarke zu überspringen. Lüthi gehört am Wochenende zu den erweiterten Medaillenanwärterinnen. Für die Europameisterschaften bei den U18 im Juli in der Slowakei hat sie sich schon qualifiziert. Das gleiche Kunststück hat Amaja Rahm über die 3000 Meter Steeple geschafft. An der SM in Winterthur will sie sich um 2 Sekunden verbessern, um zusätzlich über 1500 Meter die EM-Limite der U18 zu unterbieten. Ebenfalls zwei Sekunden fehlen ihrer älteren Schwester Malin Rahm, um im gleichen Rennen die Limite für die Weltmeisterschaften der U20 in Peru zu erreichen.
Weitere Top-Ten Kandidaten
Lydia Boll im Siebenkampf und May-Madeleine Gysi im Dreisprung liegen mit ihren diesjährigen Bestleistungen nur wenig hinter den drittbesten Teilnehmerinnen. Mit einer guten Tagesform können sie um eine Medaillen mitmischen. Tim Hübscher strebt – trotz Prüfungsstress – über 5000 Meter einen Top-Ten Platz an. Um persönliche Bestleistungen und das Sammeln von Erfahrungen geht es bei Yuriy Rahm und Nicolas Baumann über 800 Meter, Liv Egli über 5000 Meter, Lisa Hohermuth im Kugelstossen und Dominic Fehr im Hochsprung. Felix Doll kann verletzungsbedingt leider nicht starten.