LA-Schweizermeisterschaft in Bellinzona

Güntert und Sieber-Zwillinge vom LCS jagen Medaillen

 

Ernst A. Müller

 

Enrico Güntert, Simon und Roman Sieber vom LC Schaffhausen streben an den Leichtathletik Schweizermeisterschaften an diesem Wochenende erneut Medaillen an. Güntert will sich zudem für die Weltmeisterschaften über 4×100 m wieder ins Gespräch bringen.

 

Letzte Chance für WM-Start nutzen

In diesem Jahr finden für die Leichtathleten wieder Weltmeisterschaften statt, im August in Budapest. Auf diesem höchsten Niveau möchte auch der LCS-ler Enrico Güntert mit der Schweizer 4x100m-Staffel dabei sein. Güntert ist der schnellste Schaffhauser Sprinter aller Zeiten. Mit seinen 10.31 Sekunden wurde er in diesem Jahr ins Männerkader der Nationalstaffel aufgenommen. Doch die Hauptprobe hat die Schweizer Staffel an der Team-Europameisterschaften vor einem Monat verpasst, Güntert startete als Schlussläufer zu früh. Am letzten Wochenende rannte die Nationalstaffel erneut, Güntert war leider nur Ersatzmann. In 38.53 Sekunden wurde bekanntlich eine neue Saisonbestleistung erzielt, nur 17 Hundertstel über dem Schweizer Rekord. Damit liegt die Schweiz auf dem letzten von 16 Plätzen, welche für die WM zugelassen werden. Sofern bis am Sonntag kein weiteres Land über 4×100 m schneller rennt, darf Güntert mit dem Schweizer Staffel-Team an die WM nach Budapest reisen. Sein Ziel ist aber nicht nur dabei zu sein, er will in der Staffel auch rennen. Für Enrico Günter kann das morgen Samstag an der Schweizermeisterschaft nur heissen seine Bestzeit nochmals zu verbessern und über 100 m unter die ersten drei oder sogar zwei vorzustossen.

 

Duell Sieber gegen Kouassi

Beim Dreisprung herrscht Spannung. An den Hallen-SM in diesem Winter gewann der LCS-ler Simon Sieber den Titel im Dreisprung. Sein langjähriger Gegenspieler Carlos Kouassi aus Genf weilte da in den USA. Sowohl für Sieber wie auch Kouassi war die Team-Europameisterschaft mit Einer-Besetzung das grosse Saisonziel. In einem letzten Selektionsspringen in Thun konnte sich Kouassi durchsetzen, so dass Sieber leider zu Hause bleiben musste. An den Schweizermeisterschaften am kommenden Wochenende in Bellinzona gibt es eine Wiederholung dieses spannenden Duells, mit offenem Ausgang. Denn Simon Sieber ist in Form und nähert sich langsam seiner Bestmarke von 15.41 m aus dem Jahre 2017. Aber auch Kouassi ist nicht zu unterschätzen, er sprang früher noch weiter. Hinter den zwei Favoriten liegen in der bisherigen Bestenliste gleich drei Athleten nahe beieinander und kämpfen um die dritte Medaille. Darunter auch der LCS-ler Roman Sieber, der in diesem Winter an der Halle-SM Bronze gewann. 

 

Wettkampferfahrung an nationalen Meisterschaften sammeln

Für die jüngeren Athleten ist die Erreichung der SM-Limite ein persönlicher Erfolg. Bei ihnen geht es darum Erfahrungen zu sammeln, ihre Leistungen im entscheidenden Wettkampf abzurufen und mit dem notwendigen Wettkampfglück eine Runde weiterzukommen. Dies gilt insbesondere für Andrea Schlatter (100 m), Lisa Hohermuth (Hürden, Kugel), Dominic Fehr (Weit) und Malin Rahm (1500 m). Erst sein zweites Rennen auf der Bahn wird Tim Hübscher in Bellinzona über 5000 m absolvieren. Im Triathlon hat er sich bereits für die WM als Age-Grouper qualifiziert. Zukünftig will sich der Veterinärmedizin-Student beim LCS aber vermehrt auf das Laufen konzentrieren.

Nicht am Start sind Lydia Boll, die im Schweizer Team für die Universiade in China aufgeboten ist, sowie Simon Meier und Amaja Rahm, die zur Zeit in Maribor/Slowenien an den europäischen Jugendspielen starten. Hochsprungtalent Nadja Lüthi macht eine Pause und Fabienne Vonlanthen konzentriert sich auf den 10-km-Strassenlauf in Berlin.

 

 

Darf Simon Sieber vom LCS – wie hier an der Hallen-SM – am Wochenende in Bellinzona wieder zum Siegerinterview antreten? 

 

Enrico Güntert kennt die Höhen und Tiefen im Sport. Am Samstag will er seine zweite Medaille bei den Männern und das Ticket für die Weltmeisterschaft holen.

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