Sieber und Fahr zaubern im Letzigrund

Freude über den Sieg und die persönliche Bestzeit: Annina Fahr. Bild: Dario Muffler

Der zweite Tag der Schweizer Meisterschaften der Leichtathleten hielt mehrere Überraschungen bereit für die Schaffhauserinnen und Schaffhauser. Die einen waren golden, die anderen zeigten, dass Medaillen keine Selbstverständlichkeit sind.

Der Favorit war er dieses Mal nicht. Die Leistungen des Schaffhauser Leichtathleten Simon Sieber in seiner Spezialdisziplin Dreisprung lagen diese Saison weit unter seinem Potenzial. Mit Weiten knapp über 14 Meter würde es für den letztjährigen Sieger keine Meisterschaftsmedaille im Letzigrund geben. Doch bereits nach dem ersten Durchgang sollte diese Analyse Makulatur sein.

Simon Sieber (Mitte) verteidigt seinen Meistertitel im Dreisprung. Bild: Dario Muffler

Gleich mit einer Saisonbestweite eröffnete Simon Sieber seinen Wettkampf am Samstag und sprang somit auf den zweiten Zwischenplatz. Die Konkurrenz sollte in den folgenden Durchgängen jedoch nicht untätig bleiben, sodass Simon Sieber Edelmetall noch nicht auf sicher hatte. Im letzten von sechs Durchgängen war die Spannung deshalb besonders hoch – der Druck ebenso.

«Es war nicht ganz mein weitester, aber der perfekteste Sprung meiner Karriere.»

Simon Sieber, Schweizer Meister im Dreisprung

Was folgte, gleicht einem Märchen: Simon Sieber gelingt ein perfekter Sprung, und er steigerte sich so sehr, dass er an der Spitze der Konkurrenz lag. Die beiden verbleibenden Springer konnten nicht mehr kontern und so stand fest: Der alte Schweizer Meister ist auch der neue. Ein Freudenschrei hallte durch das Stadion. «Es war nicht ganz mein weitester, aber der perfekteste Sprung meiner Karriere», so Simon Sieber. «Die Form für so einen Sprung war eigentlich gar nicht da, aber die mentale Verfassung umso mehr!»

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