Drei Medaillen für den LCS an den
Hallen-Schweizermeisterschaften

Roman und Simon Sieber sicherten dem LC Schaffhausen an den Hallen-Schweizermeisterschaften im Hoch-, und Dreisprung drei Medaillen. Melani Müller, Lisa Hohermuth und Andrea Schlatter freuten sich über persönliche Bestleistungen.

In der Halle «End der Welt» in Magglingen trafen sich am Wochenende die besten Leichtathletinnen und Leichtathleten des Landes. An den Schweizer Hallen-Meisterschaften am Start waren für den Leichtathletik Club Schaffhausen drei Athletinnen und zwei Athleten. Die beiden Männer kehrten dabei einmal mehr reich geschmückt von den Meisterschaften nach Hause. Gleich drei Medaillen erkämpften sich die beiden Brüder Roman und Simon Sieber. Zufrieden waren sie mit der Ausbeute, mit gemischten Gefühlen blicken sie aber auf ihre Leistungen. Im Dreisprung gehören Simon und Roman Sieber bereits seit Jahren zur absoluten Schweizer Spitze. Und so setzten sie sich auch in diesem Jahr eine Medaille zum grossen Ziel. Doch bereits im Einspringen zeichneten sich bei Simon Sieber gesundheitliche Probleme im Fersenbereich ab. Und so lag er nach drei Sprüngen und einer Weite von 14.85m zusammen mit Louis Mallet (Stade Genève) zwar auf Goldkurs, hatte aber nur einen gültigen Versuch gezeigt. Im Finaldurchgang konnten sich zwar weder die Konkurrenten, die hinter den beiden Führenden lauerten, noch Mallet oder Sieber verbessern. Da aber Mallets zweit bester Satz weiter ging, als Simon Siebers, freute er sich über erstmaliges SM-Gold, während sich Simon mit Silber begnügen musste.

«Mit dieser Weite habe ich die Goldmedaille nicht verdient – heute lag aber wohl nicht mehr drin», meinte er nach anfänglicher Enttäuschung. Direkt hinter Simon rangierte sich Roman Sieber auf dem Bronzeplatz. Im Gegensatz zu Simon zeigte er sich mit seiner Leistung zufrieden, sprang er doch im Bereich seiner persönlichen Bestweite. In seiner Paradedisziplin, dem Hochsprung, kam Roman Sieber wenig später nicht mehr wie gewünscht auf Touren. Mit einem Fehlversuch auf 1.90m und zwei Fehlversuchen über 1.95m startete Sieber denkbar schlecht in den Wettkampf. Zwar überquerte er nachher 1.98m im ersten Versuch, weil aber sein nächster Konkurrenz Andri Oberholzer (Amriswil-Athletics) weniger Fehlversuche zu verzeichnen hatte, wollte Sieber riskieren, um sich doch noch Silber zu sichern. Gold lag bereits früh ausser Reichweite, springt doch Loic Gasch (US Yverdon, 2.25m) momentan in einer anderen Liga. Roman Sieber liess auf 2.01m gleich zwei Sprünge aus, riss dann aber auf 2.04m. Und so resultierte am Schluss der dritte Rang. 

Eine andere Ausgangslage hatten die drei Athletinnen Andrea Schlatter über 60m, Melani Müller im Kugelstossen und Lisa Hohermuth über 60m Hürden. Für sie lagen die Medaillen nicht in Reichweite und so wollten sie in Magglingen ihre persönlichen Bestleistungen verbessern. Melani Müller gelang ihm Kugelstossen ein starker Wettkampf. Bereits im zweiten Versuch stiess sie die 4 kg schwere Kugel auf 12.59m und damit so weit, wie noch nie. Damit reihte sie sich auf dem vierten Zwischenrang ein. Im Finaldurchgang konnte sich Müller nicht mehr verbessern, während sie noch von zwei Konkurrentinnen überholt wurde. Am Schluss freute sie sich über den 6. Rang und ihre erstmalige Finalqualifikation an einer Aktiv-SM. Einen starken Auftritt zeigte auch Andrea Schlatter, die über 60 m an den Start ging. Zwar verpasste sie die Halbfinalqualifikation knapp, doch mit 7.84 s sprintete sie zu einer neuen persönlichen Bestleistung und damit so schnell wie seit Jahren keine Schaffhauser Sprinterin mehr. An ihrer ersten Teilnahme an Aktiv-Schweizermeisterschaften freute sich auch Lisa Hohermuth über eine persönliche Bestleistung. Im Hürdensprint überquerte sie nach 9,14 s die Ziellinie. 

Auch national wurden starke Leistungen abgeliefert. Am ersten Tag zeichneten Mujinga Kambundji und Simon Ehammer für die Glanzlichter verantwortlich. Kambundji sicherte sich mit der nationalen Saisonbestleistung von 7,05 Sekunden ihren siebenten SM-Titel über 60 m. Mit dieser Zeit ist die 29-jährige Bernerin in Europa hinter der Polin Ewa Svoboda (7,00) die Nummer zwei und weltweit die Nummer vier. Der Schweizer Rekord, den sie gemeinsam mit der verletzten Ajla Del Ponte hält, steht bei 7,03 Sekunden. Ehammer kam im Weitsprung mit 8,22 m bis auf vier Zentimeter an seinen Ende Januar aufgestellten Schweizer Hallen-Rekord heran. Mit diesem führt der 22-jährige Appenzeller die Jahres-Weltbestenliste an.

 

Und auch der zweite Tag hielt Spitzenleistungen bereit. So boten die besten Hürdensprinterinnen des Landes dem Publikum eine begeisternde Show mit Ditaji Kambundji als Siegerin. Im Final setzte sich Kambundji (ST Bern) in 7,97 Sekunden mit zwei Hundertsteln Vorsprung auf Noemi Zbären (SK Langnau) durch und verbesserte damit ihren eigenen U23-Hallenrekord um eine Hundertstel. Sie liegt nun nur noch zwei Hundertstel von Julie Baumanns Schweizer Rekord entfernt. Spektakel bot auch der Hürdenfinal der Männer, in dem sich zwei Mehrkämpfer um den Sieg duellierten. Simon Ehammer (TV Teufen) schlug nach 7,70 Sekunden eine Hundertstel vor Finley Gaio (SC Liestal) an. Mit diesen persönlichen Bestleistungen unterboten beide Athleten die Limite für die Hallen-WM. Ein Ausrufezeichen setzte der Sprinter Felix Svensson, der die 200 m in 20,96 Sekunden gewann und den Landesrekord von William Reais (LC Zürich) um eine Hundertstel unterbot. Dazu überzeigte die Hallen-Europameisterin Angelica Moser (LCZ) im Stabhochsprung mit der Schweizer Saisonbestleistung von 4,65 m.

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