Simon und Roman Sieber haben den Dreisprungwettkampf an den Schweizer Meisterschaften in Basel dominiert. Simon Sieber gewinnt Gold vor seinem Bruder Roman. Weitere Medaillengewinne könnten heute folgen.
Ihre Konstanz ist beinahe beängstigend: An Meisterschaftstagen liefern die Zwillingsbrüder Roman und Simon Sieber seit Jahren Leistungen, die ihnen zum Medaillengewinn reichen. So auch gestern Abend im Stadion Schützenmatte in Basel: Simon Sieber sicherte sich im Dreisprung seine insgesamt 14. Medaille an einer Elite-Schweizer-Meisterschaft. Gleichwohl war der gestrige Wettkampf eine Premiere. Denn Simon Sieber wurde zum ersten Mal Schweizer Meister an Freiluft- Schweizer-Meisterschaften. Nach dem Wettkampf war er entsprechend glücklich. «Es ist schon speziell.» Und zwar nicht nur, weil wegen Corona beispielsweise die Naturalpreise bereits auf dem Podest lagen und nicht übergeben wurden.
Simon Sieber ist zufrieden mit seiner Weite, sagt aber auch: «Es wäre mehr drin gelegen. Die besten Sprünge waren leider ungültig.» Zudem habe ihm der Adrenalinkick gefehlt, wie er sagt. Simon Sieber lag ungefährdet an der Spitze des Feldes, weil sich sein ärgster Konkurrent nicht rechtzeitig zum Wettkampf gemeldet hatte und deshalb nicht starten durfte.
Am heutigen Tag will Simon Sieber nachdoppeln – er startet im Hochsprung, wo sein Bruder Roman Sieber stärker einzuschätzen ist. Roman Sieber freute sich gestern ebenfalls über seinen zweiten Platz im Dreisprung. «Der Wettkampf hat mir Vertrauen gegeben, dass alles hält», sagt Roman Sieber. Er ist bereit für den heutigen Hochsprung-Wettkampf.
Den einzigen und längsten Einsatz hatten gestern Marco Kern und Dominic Müller, die im 5000m-Rennen antraten. Ein riesiges Läuferfeld mit über 30 Läufern absolvierte die 12,5 Runden auf der 400m-Bahn. Beide reihten sich im Feld ein. Kern konnte die Pace hoch halten, lief persönliche Bestzeit (14:36,08 min) und wurde SM-9. Müller lief als 24. ins Ziel.
Claudio Wäspi lief im 800m-Rennen im Rahmen seines Möglichen (1:56,76 min), was das Ausscheiden im Vorlauf bedeutete.
Annina Fahr gewann den dritten Vorlauf über 400 m Hürden souverän und startet somit im heutigen Finallauf der besten acht.
Ayal Schelling freute sich über eine persönliche Bestleistung im 100m-Vorlauf. Sie lief 12,51 und wurde damit Sechste in ihrem Lauf. Dasselbe gelang der Nachwuchsathletin Malin Rahm im 1500m-Vorlauf. Sie senkte ihre Bestzeit um knapp zwei Sekunden auf 4:47,80. Im Kugelstossen rangierte sich Corina Fendt als SM-9., Melani Müller als SM-10 ein.