Endstation Vorlauf: Der Diessenhofer Hürdensprinter Nick Rüegg scheidet an der U20-EM in Schweden im Vorlauf über 110 Meter Hürden aus. Zum Schluss fehlten im fünf Hundertstelsekunden für das Halbfinale.
So hatte sich das niemand vorgestellt. Bisher stand Nick Rüegg an sämtlichen internationalen Grossanlässen im Finallauf – an der U18-EM im vergangenen Jahr gewann er sogar die Bronzemedaille über die 110 Meter Hürden. Dieses Jahr an der U20-Europameisterschaft rechnete zwar niemand mit einer Medaille. Dass der Diessenhofer aber im Vorlauf ausscheidet, ist eine Überraschung. «Im ersten Moment war die Enttäuschung natürlich gross», sagte Rüegg einige Stunden nach seinem Rennen. Sie sei zwar noch immer da, werde aber weniger. «Man muss die Leistung im Kontext sehen: Ich war der jüngere Jahrgang und die anderen Vorläufe hatten viel stärkeren Rückenwind», so Rüegg.
«Irgendwann gleicht sich alles aus»
Rüegg schied gestern als Gesamt-17. aus. Für eine Halbfinalqualifikation fehlten ihm gerade einmal fünf Hundertstelsekunden. Vier Vorläufe wurden in der ersten Runde ausgetragen. Die ersten drei jedes Laufs qualifizierten sich direkt für den Halbfinal. Zudem gab es noch Platz für die vier Zeitschnellsten über sämtliche Vorlaufserien.
Mit 13,91 Sekunden war Rüegg als Vierter des ersten Laufs ins Ziel gekommen. Bis zum letzten Vorlauf lag der Athlet des Leichtathletik Clubs Schaffhausen auf einem der vier sogenannten «Lucky-Loser-Plätze» und konnte bis zum Schluss hoffen, dass es ihm doch noch in die zweite Runde reichen würde. Am Schluss aber war klar: Das war es mit dem Auftritt an der EM in Boras (Schweden). «Das Glück war nicht auf meiner Seite», so Rüegg. «Ich weiss, dass ich auch schon Glück hatte – irgendwann gleicht sich alles aus.»