Zwei Schaffhauser an der U23-EM

Die Leichtathleten Lydia Boll und Enrico Güntert greifen heute beide ins Wettkampfgeschehen an den U23-Europameisterschaften im schwedischen Gävle ein. Beide möchten persönliche Bestleistungen erzielen.

1500 Leichtathletinnen und Leichtathleten aus 51 Ländern: Das sind die Dimensionen der U23-Europameisterschaften in Gävle (Schweden), die heute beginnen und bis am Sonntag dauern. Mittendrin sind eine Sportlerin, ein Sportler und ein Trainer aus Schaffhausen: Mit Lydia Boll und Enrico Güntert starten gleich zwei Mitglieder des Leichtathletik Clubs Schaffhausen an diesem internationalen Grossanlass. Begleitet werden sie zudem von ihrem Trainer Peter Knoepfli. «Beide Athleten sind topmotiviert und bereit für ihren Wettkampf», sagt dieser kurz bevor es losgeht. Sowohl Boll als auch Güntert stehen am heutigen Tag im Einsatz.

Siebenkampf mit starker Konkurrenz

Auf Siebenkämpferin Boll warten am ersten von zwei Wettkampftagen vier Disziplinen: 100 Meter Hürden, Hochsprung, Kugelstossen und 200 Meter. Am zweiten Wettkampftag sind dann noch der Weitsprung, der Speerwurf und der abschliessende 800-Meter-Lauf zu absolvieren. Bolls Ziel wird es sein, gute individuelle Leistungen in allen Disziplinen abzuliefern. Ihre persönliche Bestleistung von 5476 Punkten stellte sie erst vor Kurzem in Kreuzlingen auf: Die Form dürfte also stimmen. Unter 27 gemeldeten Athletinnen belegt sie gemessen an dieser Saisonbestleistung den 22. Rang.

Neben ihr im Schweizer Dress am Start steht Géraldine Ruckstuhl, die Schweizer Rekordhalterin und ehemalige U18-Juniorenweltmeisterin im Siebenkampf. Doch auch für Medaillenkandidatin Ruckstuhl ist die Konkurrenz stark: So steht mit der Ukrainerin Alina Shukh eine bereits mehrfache Medaillengewinnerin an Nachwuchs-Grossanlässen am Start.

Güntert tritt gegen Europameister an

Enrico Güntert bestreitet heute Vormittag das Qualifikationsspringen im Weitsprung. Mit seiner Bestweite von 7,65 Metern belegt er den 20. Melderang unter den 24 Startern. Sein erklärtes Ziel ist es, sich für den Finaldurchgang zu qualifizieren. Dazu muss er entweder die Weite von 7,75 Metern überspringen oder sich unter den besten 12 aller Qualifikanten rangieren. Zu den Konkurrenten von Güntert zählt etwa auch der Grieche Miltiádis Tentóglou, der 2018 in Berlin Europameister wurde. Qualifiziert sich Güntert für den Finaldurchgang, kommt er morgen Freitag zu seinem zweiten Einsatz im Schweizer Dress.