Mit Géraldine Ruckstuhl startet am Munotmeeting eine international dekorierte Leichtathletin. Doch auch unsere Aushängeschilder wollen vor dem Heimpublikum gute Leistungen zeigen. Unter anderem stehen Nick Rüegg, Lydia Boll und Roman Sieber am Start. Jetzt ist auch der definitive Zeitplan online
Im Schatten des Munots
geht es morgen Samstag schnell
zur Sache: Beim diesjährigen Munotmeeting
stehen die Sprint-, Hürdenund
Sprungdisziplinen im Fokus. Der
Leichtathletik Club Schaffhausen erwartet
dieses Jahr eine Rekordbeteiligung.
Über 300 Disziplinenstarts dürfte
es ab 11 Uhr auf der Munot-Sportanlage
in Schaffhausen geben. Unter den über
150 bereits gemeldeten Sportlerinnen
und Sportlern ist zudem der eine oder
andere Topathlet auszumachen.
Die wohl erfolgreichste Athletin, die
in Schaffhausen am Start stehen wird,
ist Géraldine Ruckstuhl (STV Altbüron).
Die Siebenkämpferin hält den Schweizer
Rekord in ihrer Disziplin und kann
mit 21 Jahren bereits auf erfolgreiche
internationale Grossanlässe zurückblicken.
So wurde sie 2015 Weltmeisterin
bei den U18 und 2017 EM-Zweite in der
Kategorie U20. Zudem nahm sie letztes
Jahr an den Europameisterschaften in
Berlin teil und beendete die Saison als
weltbeste U23-Athletin.
Heimpublikum als Vorteil?
Mit Géraldine Ruckstuhl in Berlin am
Start stand die nochmals etwas jüngere
Bündner Mehrkämpferin Annik Kälin
(AJTV Landquart). Sie wird in Schaffhausen
ebenfalls am Start sein. Die
Konkurrenz an der Spitze ist also
gross. Die Schaffhauser Siebenkämpferin
Lydia
Boll, die kommende Woche
nach Schweden an die U23-EM reisen
wird, erhält eine ideale Gelegenheit für
einen letzten Test. Vor Heimpublikum
dürften ihre Ambitionen und die Motivation
gross sein. Wie sie kürzlich in
einem Interview mit dem «Schaffhauser
Fernsehen» verriet, sei sie eine absolute
Wettkampfathletin.
Ebenfalls gespannt sein darf man auf
den Heimauftritt von Hürdenspezialist
Nick Rüegg. Der derzeit schnellste U20-
Hürdensprinter der Schweiz hat seinen
Saisonhöhepunkt an der U20-EM im
schwedischen Boras. In Schaffhausen
wird er zumindest vom St. Galler Athleten
Ramon Flammer (LC Brühl) gefordert,
der zu den zehn schnellsten Hürdensprintern
des Landes gehört.
Im Hoch- und Weitsprung um den
Sieg mitreden will mit Roman Sieber
ebenfalls ein Schaffhauser Athlet. Der
Hochsprung-Spezialist hatte eben erst
den dritten internationalen Auftritt seiner
Karriere: An den European Games
in Minsk konnte er im Team die Schweizer
Farben vertreten. Der Weitsprung-
Spezialist und U23-EM-Starter Enrico
Güntert muss aufgrund von Beschwerden
auf einen Start in Schaffhausen verzichten.