EM-Limite knapp verpasst
Die beiden Schaffhauser Siebenkämpferinnen Michelle Baumer und Lydia Boll waren dieses Wochenende in Landquart beide unter den Besten. Boll verpasste die U23-EM-Limite nur ganz knapp.
Mit drei neuen Leistungsrekorden konnte Boll bei ihrem ersten Siebenkampf dieser Saison mächtig punkten. So brachte sie die 100-Meter-Hürden (14.16s), den 800-Meter- (2.22min) und den 200-Meterlauf (25.37s) in neuen Bestzeiten hinter sich. Vor allem über die Verbesserung im Hürdenlauf freue sie sich sehr, sagte die Athletin. Dank ihrer guten Leistungen sicherte sie sich am Sonntag die Bronzemedaille. Mit einem Endresultat von 5390 Punkten verpasste sie allerdings haarscharf die Limite für die diesjährige U23 EM von 5400 Punkten. Enttäuscht zeigt sich Boll vor allem über ihr Resultat im Hochsprung. Mit 1,51 Metern verpasste sie ihre persönliche Bestleistung um ganze 18cm. Entmutigen lässt sie sich davon nicht: „Mein Ziel in diesem Sommer ist klar die U23 EM in Schweden“, so die Schleitheimerin.
Auch Baumer konnte mehrere persönliche Leistungsrekorde verbuchen. Sie brach sowohl ihren Hochsprungrekord (1.63m) als auch jenen in Speerwurf (35.91m). Das freue sie besonders, da dies ihre schwachen Disziplinen seien, so Baumer. Insgesamt ist sie mit dem Wettkampf zufrieden. Lediglich die Laufdisziplinen hätte sie gerne schneller absolviert. Im Endklassement erreichte Baumer Platz 5. Wie Boll hat auch Baumer eine EM vor Augen. „Mein Ziel ist es, mich für die Mehrkampf-Team-EM zu qualifizieren“, sagt sie. Eine Limite braucht sie dafür zwar nicht, sie muss es aber unter die besten vier Schweizer Athletinnen schaffen.