An den Hallen Schweizermeisterschaften gewannen Roman Sieber, Simon Sieber und Enrico Güntert dreimal Edelmetall für den LC Schaffhausen. Mit zwei Medaillen im Hochsprung und einer im Dreisprung waren es die Springer, die überzeugten.
«Das war definitiv ein Riesenspass», fasste der frischgebackene Vize-Schweizermeister Roman Sieber seine Hochsprungleistungen am Sonntagvormittag zusammen. Das bereits im Vorfeld der Meisterschaften erwartete spannende Duell um die Goldmedaille begeisterte die Zuschauer in St.Gallen. Mit Nicola Lüdi (LA Rüegsauschachen), Vivien Streit (US Yverdon), Roman Sieber und Enrico Güntert (beide LC Schaffhausen) waren nämlich gleich vier 2-m-Springer am Start. Und so kam es, dass die Entscheidung erst auf einer Höhe von 2.03 m gefallen ist. Lüdiwar es, der als erster strauchelte und ausschied. Damit stand bereits fest, dass zwei Schaffhauser auf dem Podest stehen werden – die Medaillenfarben aber waren noch nicht vergeben. Güntert, der bis anhin einen äusserst soliden Eindruck machte, meisterte die 2.06m im dritten Versuch. Drei Zentimeter höher aber war Schluss. Über seine Bronzemedaille freute er sich riesig: «Dass ich im Hochsprung meine erste Aktiv-Medaille überhaupt gewinne, motiviert mich extrem für den Sommer», sagte er. Um Gold wurde es indes noch einmal spannend. Nachdem Streit die 2.15m erfolgreich überquerte, liess sich Sieber die Latte auf 2.18m auflegen. Doch diese Höhe war am gestrigen Sonntag zu viel. Sieber freute sich damit über Silber. «Mit meiner Leistung bin ich heute sehr zufrieden», meinte der Stettemer.
Einige Stunden später dann stand Roman Sieber im Dreisprung erneut am Start. Chancen auf Medaillen rechneten sich aber hier vor allem drei andere Athleten aus: Nils Wicki, Carlos Kouassi (beide Old Boys Basel) und Simon Sieber hiessen die heissen Anwärter auf Gold. Fulminant legten die drei Springspezialisten dann auch los. Allesamt erzielten sie in den ersten beiden Versuchen Sätze auf über 15.00m, die Konkurrenz blieb deutlich zurück. Die Vorentscheidung war damit gefallen. Simon Sieber, welcher im ersten Versuch 15.30m sprang, vermochte sich in den folgenden Sprüngen nicht mehr verbessern. Am Schluss resultierte die Bronzemedaille. «Mit meiner Leistung bin ich nicht ganz zufrieden, aber an Meisterschaften zählen die Medaillen. Und meine bronzene Auszeichnung nehme ich heute gerne», analysierte Sieber. Roman Sieber wurde mit seinem einzigen gültigen Sprung auf 14.55m Vierter.
Mit seiner Leistung im Weitsprung nicht zufrieden, war am Samstagabend Enrico Güntert. Er vermochte seine starken Trainingsresultate im Ernstkampf nicht umzusetzen und musste sich mit 6.99m und dem 5. Platz zufriedengeben. Nicht an seine Bestleistungen heran kam auch Claudio Wäspi, der sowohl im 400m, als auch im 200m vorzeitig ausschied.
Fahr im Halbfinal
Ohne Medaillenambitionen am Start waren die vier Frauen Annina Fahr, Michelle Baumer, Melani Müller und Corina Fendt. Fahr qualifizierte sich neben der späteren Schweizermeisterin Noemi Zbären über die 60m Hürden solide für den Halbfinal. Dort aber war für die Stettemer Sprinterin Endstation. In den Final vorstossen konnte Michelle Baumer im Kugelstossen. Sie wurde mit 12.24m Achte. In demselben Wettkampf steigerten Corina Fendt (11.87) und Melani Müller (11.81) ihre persönlichen Bestleistungen. Den Finaleinzug verpassten sie als 10. und 11. aber knapp.